Obstsorten und Streuobst in Vorpommern

 


Am Samstag, 28.Oktober 2017 pflanzten wir trotz stürmischer Vorhersagen zusammen mit den Baumpaten nochmals 5 neue Bäume in den alten Pfarr-Obstgarten in Ranzin. Unser Dank gilt den Baumpatinnen und Baumpaten, sowie den zusätzlichen Helfern Ivar und Minky.

Am 26.Oktober brachten wir zusammen mit der KiTa Tausendfüßler und dem Bürgermeister Rolf Warkus als 2 der Baumpaten am Kirschenweg in Karlsburg 5 neue Bäumchen in die Erde. Zu den älteren Kirschbäumen gesellen sich nun 3 Apfel-, 1 Birn- und ein neuer Kirschbaum. Wir bedanken uns auch herzlich bei Herrn Schubert vom Multimarkt, Herrn Freyse vom Imkerverein Züssow und der FINC-Foundation aus Greifswald, die einen Baum für die Aktion BÄUME DER MENSCHLICHKEIT des Eine-Welt-Netzwerks M-V spendete.

Wir sind auch weiterhin auf der SUCHE nach BAUMPAT_INNEN für den Kirschenweg, dort gibt es noch Potential! Bitte rufen oder sprechen Sie uns an!

“Es geht um uns alle und unsere Erde, und jeder muss im Rahmen einer globalen Partnerschaft seinen Beitrag leisten.” Das fordert die globale Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen. Bis 2030 soll es keine Armut und Hunger, dafür Klima- und Umweltschutz, Frieden und Gerechtigkeit für Alle geben. Und: Die Menschen sind das Zentrum einer nachhaltigen Entwicklung. Deshalb fangen wir einfach an sichtbare Zeichen zu setzen für Gerechtigkeit, Weltoffenheit, Solidarität und vieles mehr – Menschlichkeit eben. Am zentralen Aktionstag: Donnerstag, den 19. Oktober 2017 pflanzen wir mit vielfältigen Aktionen an verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern Bäume der Menschlichkeit, die einem der 17 Zukunftsziele gewidmet sind.


Wir haben nun endlich ein richtiges Produkt von den Streuobstäpfeln – den Lassaner Gourmetsaft “Steinfurther Apfelmärchen” (vom Frühherbst) und “Steinfurther Apfeltraum” (Spätlese). Er ist im Edeka im Regionalregal zu finden. Probieren Sie den Streuobstwiesensaft aus der Region um Züssow!

Unsere beiden Streuobstwiesen liegen hier:


Hinweis: Der Streuobst-Sortengarten befindet sich in Ranzin nördlich (und südlich) der Kirche. Ranzin liegt ca. 1200 m vom Abzweig B111 zwischen Gribow und Züssow in südliche Richtung. Er ist gleich rechts neben der Straße hinter dem Ortseingang zu sehen. Mit dem Auto parken Sie bitte direkt an der Kirche oder am Friedhof weiter zur Ortsmitte. Der Waldsaumgarten liegt in Steinfurth am Weg zum Wald gegenüber dem Kulturhaus, das sich an der Buswendeschleife befindet. Dort kann vor dem Eingang geparkt werden.

Wir suchen weiterhin BaumpatInnen für unsere Obstbäume!

Sie möchten einen Baum für ihre Familie, ihre Liebe, ihr Kind oder in Gedenken an einen verlorenen Angehörigen pflanzen? Dann werden Sie doch Baumpate im Sortengarten in Ranzin! Der Obstbaum gilt als Zeichen der Treue und Langlebigkeit. Er wurde früher bei jeder Hochzeit oder Geburt gepflanzt, um auch den Nachwuchs später sicher versorgen zu können. In unserer heutigen Zeit wollen wir dagegen die Zukunft der Arten- und Sortenvielfalt sichern, Sie können uns dabei helfen…

Hier geht es zur Vereinbarung über eine Baumpatenschaft im Obstsortengarten Ranzin. Diese bitte ausdrucken und ausgefüllt an uns schicken. Herzlichen Dank! Gern können Sie mit uns Rücksprache halten bezüglich der Sorten. Kontonummer und Adresse finden sich in der Vereinbarung.


Es ist geschafft: Der Sorten-Schaugarten in Ranzin hat 55 neue Obstbäume! Im kommenden März werden wir am Samstag, den 25.3. einen Projekttag auf der Obstwiese zur Pflege der Neupflanzungen, Aufhängen von Nistkästen und zum Schauen für Neugierige durchführen. Seid herzlich eingeladen! Wir beginnen um 9:30 am Treffpunkt Kirche Ranzin.


Am 29.Oktober pflanzten wir einige der Patenbäume im neuen Streuobst-Sortengarten in Ranzin. Bei gutem Herbstwetter kamen 13 Apfel- und 2 Birnbäume an ihren Standort. Wir bedanken uns bei den tatkräftigen Baumpatinnen und Baumpaten für ihre Hilfe und hoffen auf gutes Gedeihen der Obstbäume. Zu den jetzigen 20 Bäumen werden wir noch 35 regional typische und historische Sorten hinzupflanzen und uns für 2017 den Alten Obstgarten in Ranzin vornehmen, der seit mehreren Jahrzehnten verwildert ist. Wir bedanken uns auch bei der EU-LEADER Region Flusslandschaft Peenetal, dem Land M-V und der NUE-Stiftung für die Förderung unseres Projektes.


Am 8. Oktober fand unser zweites Erntefest statt, zu dem auch wieder Jens Meyer als Pomologe kam. Es wurden insgesamt ca. 45 Apfel- und Birnensorten in über 100 Vorlagen bestimmt. Darunter waren so seltene Sorten wie Orleansrenette und Englische Spitalrenette, bei den Birnen z.B. Rote Bergamotte.


Wir suchen Baumpat*innen für historische und regionale Sorten im Schaugarten Ranzin!

Sortenbeschreibungen finden Sie unter folgenden Links öffentlich zugänglich:

https://www.obstsortenerhalt.de/sortenportraits – aus dem Erhalternetzwerk des Pomologenvereins

https://www.obstsortendatenbank.de/sorten.htm – eine schon recht umfangreiche Sammlung des BUND Lemgo

In Kürze folgt hier die Liste der Obstsorten des neuen Schaugarten in Ranzin (bei Züssow).

Wenn Sie oder Du eine Baumpatenschaft verschenken oder übernehmen möchtest, dann melden Sie sich bei uns über das Kontaktformular oder die Emailadresse oder per Telefon.

Wir bieten ab Herbst 2016 Workshops zum Thema Streuobst-Pflege an. Termin folgt in Kürze und wird über den Newsletter bekannt gegeben.

Hier nun einige Infos zu unserem Vorhaben:

Erhalt von Streuobst und Obstsorten im östlichen Vorpommern durch Kartierung und Schaugärten

Projektvorhaben

Streuobstwiesen und -alleen sind ein rares Thema im ehemaligen Landkreis Ostvorpommern. Seit Jahrzehnten vernachlässigt oder sogar beseitigt, kommt das Thema Streuobst wieder ins Bewußtsein der Bevölkerung.

Mit einem Obstsorten-Schau- und Erhaltungsgarten, wollen wir auf der Fläche des alten Pfarrgartens in Ranzin eine Streuobstwiese mit überwiegend hochstämmigen Bäumen pflanzen bzw. erneuern. Diese soll als Umweltbildungsort als auch wirtschaftlich genutzt werden. Erläuterung und Erlebnis des auch von Wildtieren bewohnten Gartens zeigen den Besuchern und Gästen wie Vielfalt entsteht und weshalb regionales Essen gesund und sinnstiftend ist. Diese Erkenntnis wünschen wir v.a. den jüngsten und folgenden Generationen, um des Erhalts unserer Lebensgrundlagen willen.

Im Folgenden konkrete Vorhaben des Projektes:

  • Kartierung von Rest- und Neubeständen von Streuobst und Sortenrecherche in OVP
  • Anlegen eines bzw. mehrer Obstsorten-Schaugärten (in Ranzin, unser Waldsaumgarten in Steinfurth ist ein weiterer Standort), ökologische Bewirtschaftung, überwiegend hochstämmige Bäume
  • Bäume geben Mutterreiser für weitere Vermehrung, evtl. Sortenzüchtung
  • zur persönlichen Bindung Baumpatenschaften
  • Broschüre, Obstfeste, Öffentlichkeitsarbeit
  • Umweltbildungsmassnahmen und Naturerlebnisse (Bildung für Nachhaltige Entwicklung)
  • Baumschnitt- und Pflegekurse, Beratung
  • bereits vorhandene Bestände (privat, kirchlich oder öffentlich) an Obstalleen, Pfarrgärten oder Obstwiesen und später auch das neue Obst nutzen = fördern+pflegen
  • Marktanalyse und Marketingkonzept, um das regionale Obst auch wirtschaftlich zu nutzen und seinen Wert nicht nur im ethischen und ästhetischen Bereich zu erhalten
  • Frischobst und verarbeitete Obstprodukte lokal und regional vermarkten
  • wissenschaftliche Begleitung
  • Förderung von Obstbaumpflanzungen an geeigneten Straßen und Wegen

Nachhaltigkeit

Unser Projekt soll nicht nur eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Streuobstes und der Obstsorten sein, sondern durch Erhalt und Nutzung (Bildung, Vermarktung, Erholung) ein aktiver Teil des vorpommerschen Landlebens sein. Im Schaugarten können auch neue Sorten gezüchtet werden, die das sich wandelnde Klima besser vertragen. Durch die Vermarktung der Früchte und Mehrfachnutzung (z.B. Schaf- und Bienenweide oder Heuwiese) soll der Schaugarten finanziell dauerhaft getragen werden können.

Kooperationspartner

Zuerst ist natürlich die Kirchengemeinde Züssow-Zarnekow-Ranzin unser Projektpartner. Sie wird den Garten auch nutzen, weil er sich in ihrem Besitz befindet.

Unabdinglich für die Bestimmung und Empfehlung der Sorten benötigen wir die Hilfe des Pomologenvereins M-V. Der Sorten-Schaugarten soll Teil des Erhalternetzwerks Obstsortenvielfalt im Pomologenverein werden.

Das Streuobstnetzwerk M-V bietet uns weitere Beratung und Information und ist eine Plattform für Interessierte und Profis an der wir bereits teilnehmen.

Mit der Streuobstwiese werden nicht nur Wildtiere angelockt. Sie bietet auch Platz für Honigbienen. So streben wir auch eine Kooperation mit dem Imkerverein Züssow an, um eine Bienenhaltung anzusiedeln.

Für die Umweltbildungsmassnahmen und die Vermarktungsstrategie möchten wir mit dem NABU-Bundesfachausschuss kooperieren, der über das nötige Know-How und Material bereits verfügt, um schliesslich ein passendes Konzept für unsere Region zu finden.